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Aussteller und Interessierte geschult
Ausstellungen werden immer wieder als Spiegel der Philatelie bezeichnet. Egal in welcher Größe, sie werden beworben und ziehen somit den Blick der Öffentlichkeit auf sich. Aber um Ausstellungen durchführen zu können, muss es auch Aussteller*innen geben.
Um Aussteller*innen fit zu machen und Interessierten zu zeigen, wie Ausstellungssammlungen aufgebaut werden sollen/können, hat der Nordwestdeutsche Landesverband ein Seminar durchgeführt.
Vom Samstag, dem 12. bis Sonntag, dem 13. März 2022 trafen sich 23 Teilnehmende aus ganz Deutschland in Oldenburg, um gemeinsam zu lernen. Von den vier erstklassigen und hochmotivierten Referenten Eva Mouritsen, Alfred Schmidt, Joachim Maas und Henrik Mouritsen erhielten die Teilnehmenden wertvolle Einblicke und Hinweise für den Aufbau der Sammlungen.
Am Samstag begann Eva Mouritsen mit einem engagierten Referat über die neue Ausstellungsklasse Open Philately. Schnell wurde klar, dass es sich hier zwar um eine Klasse mit vielen Möglichkeiten, aber auch festen Regeln handelt. Sie ist nicht mit der Offenen Klasse zu verwechselt.
Alfred Schmidt erklärte in seinem Referat, was bei Aufbau und Inhalt einer traditionellen Sammlung beachtet werden muss. Hier ist besonders die Abgrenzung zum Aufbau von postgeschichtlichen Sammlungen zu beachten.
Joachim Maas beschäftigte sich in seinem teils humorvollen Vortrag mit thematischen Sammlungen als Spiegelbild für die Vielfalt der Philatelie. Insbesondere ging er auf den Aufbau bei einer thematischen Sammlung ein.
Henrik Mouritsen referierte über das Thema Postgeschichte. Ihm war wichtig aufzuzeigen, dass in philatelistischen Sammlungen immer eine Geschichte erzählt werden muss. Und diese Geschichte muss sich wie ein roter Faden durch das Exponat ziehen.
Die Teilnehmenden hatten nach jedem Referat die Möglichkeit, Fragen zu stellen, wovon auch gerne Gebrauch gemacht wurde.
Am Nachmittag ging es an die praktische Arbeit. Im Vorfeld waren die Teilnehmenden bereits anhand ihrer Ausstellungsgebiete in 2 Gruppen aufgeteilt worden. Eine Gruppe wurde von Eva Mouritsen und Joachim Maas geleitet und beschäftigte sich mit Thematik, Ansichtskarten und Open Philately. In der zweiten Gruppe, geleitet von Alfred Schmidt und Henrik Mouritsen, ging es um die Themen Traditionell, Postgeschichte und Ganzsachen.
In beiden Gruppen konnte jeder Teilnehmende seine Ausstellungssammlung aufbauen und kurz vorstellen. Die Sammlung wurde von den Referenten begutachtet und die Sammler*innen erhielten Hinweise, was geändert und verbessert werden kann. Die Sammler*innen, die noch keine Ausstellungssammlung aufgebaut hatten, konnten ihr Material zeigen und erhielten auch hier wertvolle Tipps, wie sie aus dem Material eine Ausstellungssammlung aufbauen können. Alle Teilnehmenden konnten zu jeder Sammlung Fragen stellen und es wurde auch rege miteinander diskutieren.
Am Sonntagmorgen zeigten Henrik Mouritsen und Joachim Maas, was bei den Objektbeschreibungen in den verschiedenen Klassen zu beachten ist. Auch hier wurde anschließend rege diskutiert. Danach ging es noch einmal in die Gruppenarbeit.
Zum Abschluss der Veranstaltung kamen alle im Plenum zusammen, wo jeder Teilnehmende kurz berichtete, ob bzw. wie ihm/ihr die Arbeit in den Gruppen weitergebracht hat. Die Abschlussrunde zeigte, dass alle mit neuen, wertvollen Erkenntnissen nach Hause gehen. Die Teilnehmenden waren von dem Seminar begeistert und es kam der Wunsch auf, dass sich dieser Kreis in zwei Jahren noch einmal wiedertreffen möge, um sich dann die Umsetzung der Ergebnisseder der einzelnen Aussteller*innen anzusehen.
Ferner waren alle der Ansicht, dass ein solches Seminar im nächsten Jahr wieder angeboten werden sollte, aber dann mit Unterstützung des BDPh.
Die Teilnehmenden bedankten sich herzlich bei den vier Referent*innen für ihr hervorragendes Engagement und bei dem Nordwestdeutschen Landesverband für die Organisation und Ausrichtung des Seminars.
Helma Janssen